Weißwein

Unsere Weißen

In den nachfolgenden Kapiteln stellen wir Ihnen unsere lokalen Reben und die jeweiligen Sorten-Typica gerne einzeln vor, aber empfehlen Ihnen an dieser Stelle vor allem: Probieren Sie einfach selbst und lassen Sie sich von der Frische und Leichtigkeit unserer Meersburger Bodenseeweine überzeugen.

Herkunft & Geschichte

Dieser Wein verdankt seinen Namen dem Schweizer Professor Hermann Müller (1850-1927) aus dem schweizerischen Kanton Thurgau, der (so glaubte er) eine Kreuzung zwischen Riesling x Silvaner züchtete. Heute ist jedoch dank moderner Genforschung zweifelsfrei belegt, dass dem Professor wohl die Kreuzung Riesling x Madeleine Royale gelungen war, also das, was wir heute allgemein als Müller-Thurgau (oder auch Rivaner) bezeichnen. Kultiviert wird der Müller-Thurgau in Deutschland heute dank seiner nicht sehr anspruchsvollen aber ertragreichen Rebe auf einer stolzen Fläche von ca. 13.550 ha Anbaufläche (Quelle: Deutsches Weininstitut). Die Trauben dieser Rebsorte reifen früh und werden hierzulande meist in Edelstahltanks ausgebaut.

Allgemeine Sortentypica

Allgemein typisch für den leichten und frischen Müller-Thurgau sind seine meist hellgelbe Farbe, ein mittelkräftiger Körper und ein säuremilder Geschmack. Seine Aromen sind in der Regel zartfruchtig und erinnern an Äpfel und Birnen, zarte Muskataromen und feine Kräuternoten.

Unser Meersburger Müller-Thurgau

Besonders für unseren Müller-Thurgau ist seine harmonisch, nachhaltig eingebundene Säure. Seine zarte Würze nach Pfeffernoten kombiniert mit einem feinherben Fruchtspiel von Mirabellen und Quitte und einem Hauch von klarem Sommerapfel mit leicht zitrischen Nuancen im Abgang machen den Müller-Thurgau (trocken) zu einem perfekten Begleiter besonders zu Meeresfrüchten, Gartengemüse oder Risotto – und natürlich auch zu unseren Bodenseefischen.

Herkunft & Geschichte

Der Weißburgunder erfreut sich in Deutschland einer wachsenden Beliebtheit. So sind die Anbauflächen für diese Burgunder-Art (einst entstanden durch natürliche Mutation der Blauen Spätburgunderknospen) innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt worden. Im Anbau ist der Weißburgunder durchaus anspruchsvoll. So bevorzugen die Reben eher trockene, warme Lagen und kräftige, durchlässige Böden – perfekt also für unser Meersburger Klima. Nach einer verhältnismäßig langen Reifezeit können die Reben bei guten Witterungsbedingungen ertragreiche Ernten mit guten Mostgewichten erzielen.

Allgemeine Sortentypica

Charakteristisch für den Weißburgunder sind im Allgemeinen seine hell- bis strohgelbe Farbe und ein zarter, zuweilen verhaltener Duft im Glas. Das Repertoire dieses Weines reicht von leichten Sommerweinen bis hin zur trockenen Spätlese. Seine frischen Aromen erinnern an Birnen und Äpfel sowie Quitten und Aprikosen mit leicht zitrischen Anklängen – zuweilen auch an Spuren von Ananas und Mango und dem Duft noch grüner Nüsse. Sein etwas säurebetonter Geschmack und ein mittelkräftiger Körper machen den Weißburgunder zu einem ausgezeichneten Menübegleiter.

Unser Meersburger Weißburgunder

Besonders für unseren Meersburger Weißburgunder ist seine wunderbare Balance zwischen der frischen, elegant eingebundenen Säure und seiner Fruchtigkeit. Aromatisch heben sich beim Meersburger Weißburgunder mit seinem fülligen Körper vor allem seine zarten Birnennoten, mit einem Hauch Mandel im Abgang, hervor. Insgesamt ist dieser Wein sehr geschmeidig und ausgewogen und eignet sich somit ideal als Menüwein zu Fischgerichten, Gedünstetem oder leichten Brotaufstrichen. Gut gekühlt wird er natürlich auch gerne an einem lauen Sommerabend auf der Terrasse degustiert – wobei an solchen Abenden auch unser Rosé sehr zu empfehlen ist, schon probiert?

Herkunft & Geschichte

Wie der Weißburgunder ist auch der Grauburgunder ursprünglich durch natürliche Mutation des Blauen Spätburgunders (Pinot Noir) entstanden. In Deutschland sind knapp 5% der Rebflächen mit dieser sehr anspruchsvollen Burgunderart bestockt. Die Reben des Grauburgunder mögen es gerne trocken und sonnig mit steinigen oder kalkigen, gerne tiefgründigen Böden – also auch ideal für unsere Meersburger Lagen. Besonders gut gedeihen die Reben des Grauburgunder aber auch auf Lössterrassen. Lehmige, schwere Böden hingegen eignen sich für diese Rebe kaum.

Allgemeine Sortentypica

Typisch für den Grauburgunder (auch Ruländer genannt) ist im Allgemeinen ein kräftiger und gehaltvoller Körper, sein Geschmack variiert von mild bis säurebetont. Sein Aromenspiel erinnert vor allem an grüne Nüsse, aber auch Birne, Quitte, Rosinen und Trockenobst nebst zitrischen Nuancen und Ananas-Noten sind bei diesem Wein besonders ausgeprägt. Die Farbfacetten eines Grauburgunders im Glas können von hellem Gelb bis in goldene Bernsteintöne reichen – je nach Ausbau und Qualität des Weines.

Unser Meersburger Grauburgunder

Unseren Meersburger Grauburgunder nennen wir auch gerne unsere „Diva“ unter den Weißweinen. Bereits das Bouquet verspricht eine angenehme, freie Süße in der Nase, erfrischt dann durch eine markante Säure, einem langen, cremigen Nachspiel und hinterlässt im Abgang eine angenehm nussige Note nach gerösteten Haselnüssen. Seine Aromenvariation überrascht durch angenehme Noten von Orangenblüten und saftig süßen Äpfeln. Dieser ausgewogene Wein eignet sich wunderbar zu gebratenen und gegrillten Gerichten mit Röstnoten aber auch zur Alleinverkostung (Seeabend). Das Farbspiel im Glas schimmert in erfrischenden, hellen Gelbtönen und leichten Grünnuancen.

Herkunft & Geschichte

Die Auxerrois-Rebe entstammt ursprünglich einer spontanen Kreuzung zwischen Pinot x Gouais Blanc und ist somit der Burgunder-Familie zuzuordnen, der Name „Auxerrois“ leitete sich vermutlich aus der französichen Grafschaft „Auxerre“ ab. Entstanden ist diese Kreuzung historischen Nachforschungen zufolge wahrscheinlich während der römischen Besatzung Frankreichs in den Gebieten Burgund und der südlichen Champagne. Die von den Franzosen bereits kultivierten Pinots wurden zu dieser Zeit in denselben Weinbergen kultiviert wie die von den Römern importierten Gouais Blanc. In Deutschland werden heute knapp 200 ha dieser Rebe kultiviert. Im Anbau sind die Anforderungen recht hoch, zumal sie etwas frostempfindlicher sind und ähnliche Bedingungen an ihre Umgebung stellen wie der weiße Burgunder.

Allgemeine Sortentypica

Im Allgemeinen lehnt sich der Auxerrois geschmacklich an seinen nahen Verwandten, den weißen Burgunder, an, ist jedoch weniger säurebetont und schlanker als seine Burgunder-Verwandten. So erinnern seine Aromen an den Duft knackiger Birnen, saftiger Äpfel und einen Hauch von Quitte. Leichte Ananas-Nuancen und ein fein-nussiger Abgang sind ebenfalls typisch für den Auxerrois.

Unser Meersburger Auxerrois

Für unseren Meersburger Auxerrois ist besonders sein vegetabiles Aromenspiel mit leicht zitrischen Zwischentönen, einem Hauch Apfelblüten, dem Anklang gelbfleischiger Mirabellen und einer leicht verhaltenen, filigranen Burgundernote hervorzuheben. Dieser angenehm leichte und sehr frische Weißwein kann überall getrunken werden und braucht nicht zu jeder Gelegenheit eine feste Begleitung. Sofern eine solche gewünscht, wären leichte Terrinen, Süßwasserfisch-Speisen und leichtes Gemüse aller Art besonders zu empfehlen.

Herkunft & Geschichte

Der Anbau dieser Rebsorte war über lange Zeit eher rückläufig, obwohl sie eine der ältesten kultivierten Rebsorten überhaupt ist und sich im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Varianten daraus entwickelt haben, deren Beeren von einem blassen Grünton über sattes Goldgelb bis tiefdunkles Violettschwarz reichen können. Eine besondere Art des Muskatellers ist der gelbe Muskateller, deutschlandweit werden hierzulande noch knapp 100 ha angebaut, wobei die Reben einen sehr hohen Anspruch an ihre Lagen stellen, spät reifen und ausgesprochen frostempfindlich sind.

Allgemeine Sortentypica

Im Allgemeinen zeichnet sich der Muskateller durch ein feines, intensives Muskat-Aromenspiel aus, das bereits im Glas durch ein betörendes Feuerwerk aus Holunderblüten, Fliedertönen und Limette verzaubert. Diese leichten, rassigen Weine sind unglaublich ausdrucksstark und besitzen dabei eine ausgewogene Säurebalance. Kein Wunder, dass diese Rebe von Peter Krause liebevoll als „mein kleines Hobby“ bezeichnet wird – und das schmeckt man diesem Wein auch an.

Unser Meersburger Muskateller

Für den Meersburger Muskateller ist das Bodensee-Mikroklima mit seinen milden Wintern ideal, um hervorragende Muskatellertrauben zu ernten. Wer einmal von diesem Muskateller gekostet hat, der wird verstehen, was Peter Krause meint, wenn er sagt „man hat förmlich das Gefühl, in die knackig saftigen Trauben reinzubeißen“. Der heurige Muskateller hat eine intensivere Frische und ist deutlich würziger als beispielsweise im Vergleich der trockene Müller-Thurgau. Hervorzuheben sind auch seine ausgesprochene Exotik, die neben ausgeprägten Fliederaromen an den Duft von Honigmelonen und Litschis erinnert, die sich mit feinen Bitternoten von Grapefruit mischen. So eignet sich der Meersburger Muskateller hervorragend als Aperitif und als Begleiter zu exotischer, mittelscharfer Küche, BBQs mit leckeren Chutneys und fruchtigen Desserts oder an lauen Frühsommer-Abenden als perfekter Begleiter zum Sonnenuntergang.